Nach dem ausgiebigen Schnorcheltag geht es für uns weiter nach Bacalar, einem kleinen Dörfchen, das sich nahe der Grenze zu Belize befindet. Das Aussergewöhliche an diesem Ort ist, dass er an einer grossen Süsswasser-Lagune liegt. Diese ist für ihre Farbenvielfalt bekannt, da es unzählige Untiefen gibt, während das Wasser an anderen Stellen bis in eine Tiefe von 200 Metern reicht.
Wir finden ein Hostel mit einer sehr schönen Aussenanlage und buchen zwei Nächte. Auch hier sind fast alle Zugänge zum Strand privat. Unser Hostel verfügt aber über eine eigene Art Beachclub, zu dem wir uns mit dem Hostel-Shuttle chauffieren lassen. Den ganzen Tag lang baden wir und entspannen uns im türkisfarbenen Wasser. Die Taucherbrillen haben wir auch dabei, allerdings sieht man hier nichts, ausser dem schlammigen Boden. Ansonsten hat das Örtchen für uns nichts Spezielles zu bieten, wir beschliessen uns nach Mérida zurückzukehren, um beim Büsschen nach dem Rechten zu sehen.
Da der Rückweg acht Stunden mit dem Bus dauert, teilen wir ihn auf und verbringen nochmals einen Tag in Tulum.
Diesen nutzen wir, um die Nachbarsbucht von Casa Cenote zu erschnorcheln. Laut Google Maps gibt es hier ebenfalls eine entzückende Korallenwelt. Auf der von Schlaglöchern gesäumten Strasse Richtung Strand begrüsst uns ein Security Guard und erklärt, dass hier jeglicher Zugang zum Meer privat ist. Wir verkaufen ihm, dass wir das naheliegende Restaurant besuchen wollen und er lässt uns misstrauisch vorbei. Leider informiert er per Funk das Restaurant, sodass ein im Anzug gekleideter Kellner uns vor dessen Eingang erwartet. Verlegen erklären wir ihm, dass wir keinen Hunger haben, sondern nur einen offenen Zugang zum Strand suchen. Er erwidert, dass er uns nicht durchs Restaurant gehen lassen könne, es aber weiter vorne einen kleinen Pfad gäbe, der zwischen zwei Grundstücken verlaufe. Wir müssten aber zuerst noch mit dem Guard am Eingang sprechen. Wir verabschieden ihn dankend und unterlassen es, ein weiteres Gespräch mit dem Guard zu führen. Während wir nach dem Pfad Ausschau halten, bemerken wir schnell, dass hier nur überdimensional grosse Villen stehen. Wir sind wohl in der Bucht der Reichen und Schönen gelandet. Dies bestätigt sich auch, als wir schliesslich den Weg zum Strand finden. Paradiesische Karibikstimmung, kein Seegras und fast alles menschenleer. Der Aufwand, um hierher zu gelangen, hat sich ausgezahlt, denn auch der Schnorchelgang ist nicht zu übertreffen. Philip findet die grösste Muschel seines Lebens und Cora kann sich bei dieser traumhaften Kulisse ein kleines Fotoshooting nicht entgehen lassen.
Nach diesem gelungenen Tag fahren wir am nächsten Morgen zurück nach Mérida.
Zu unserer Überraschung ist der Motor bereits eingetroffen. Er liegt neben dem Van und ist praktisch so gross wie ein Motorrad. Die Freude ist enorm, da dies bedeutet, dass die Arbeiten endlich beginnen können und unsere Abreise immer näher rückt. Während die Mechaniker sich mit dem Einbau des Motors beschäftigen, verbringen wir den nächsten Tag damit, endlich mit dem Bau unserer Küche zu beginnen. Wir werden fast fertig, am Ende fehlen nur noch zwei Scharniere, die noch gekauft werden müssen. Dann müssen wir uns allerdings schon wieder vom Büsschen verabschieden, das Geburtstagswochenende ruft...
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